Vorwürfe gegen Hundetrainer in Kärnten: Gewalt ist kein Hundetraining
Strafrechtliche Konsequenzen für Misshandlungen an Hunden sind nicht ausgeschlossen
Seit einigen Tagen kursieren in sozialen Medien verstärkt Videos eines mittlerweile in Kärnten tätigen Hundetrainers, die für großes Entsetzen sorgen. Zu sehen sind massive Gewalttaten an Hunden – Tritte, Schläge und sogar konkrete Anleitungen, Tiere gezielt in den Bauchraum zu treten. Der Trainer behauptet dabei, Hunde würden durch diese Methoden „ruhiger“ und „kooperativer“ werden.
Der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Erwin Angerer zeigt sich fassungslos: „Wir müssen uns ernsthaft fragen, wie es im Jahr 2025 noch möglich ist, dass derartige Gewalt öffentlich als Hundetraining verkauft wird. Was hier gezeigt wird, ist keine Ausbildung, sondern blanke Tierquälerei. Der Versuch, diese Vorgehensweise mit angeblichen Trainingsmethoden zu rechtfertigen, ist nicht nur zynisch, sondern auch widerlegt.“ Gewalt gegen Hunde führe nachweislich zu Angst, Stress, schweren Verhaltensproblemen und erhöhe zudem das Risiko von Aggressionen. Angerer: „Solche Methoden schaden dem Tier und gefährden letztlich auch das Umfeld!“
Auch rechtlich ist die Lage eindeutig: Das österreichische Tierschutzgesetz verbietet das Zufügen von Schmerzen und Leiden sowie Trainingsmethoden, die mit erheblichem Leid verbunden sind. „Die in den Videos gezeigten Handlungen sind daher nicht nur tierschutz-, sondern in Teilen auch strafrechtlich relevant. Dass die Polizei bereits ermittelt, ist richtig und notwendig. Solche Vorfälle müssen konsequent angezeigt und verfolgt werden. Tierschutz ist kein Lippenbekenntnis, sondern eine Verpflichtung“, so Angerer abschließend.