Veranstalter der Brauchtumsfeste brauchen sofortige Klarheit
Absagen von Villacher Kirchtag und Altstadtzauber bedeuten massiven Schaden für Kärntner Betriebe – Gernot Darmann fordert Entschädigung durch Bund
Der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Mag. Gernot Darmann fordert von der Bundesregierung heute sofortige Klarheit, ob die beliebten volkskulturellen Großveranstaltungen wie der Bleiburger Wiesenmarkt und der St. Veiter Wiesenmarkt stattfinden können. „Laut Medienberichten haben die Veranstalter der Wiesenmärkte bereits auf Bundes- und Landesebene nachgefragt, aber bisher keine Antwort erhalten. Eine Vielzahl an menschlichen Schicksalen und unternehmerischen Perspektiven hängt daran, dass man sich auf Ankündigungen der Regierung verlassen kann. Es ist schlimm genug, dass dem Wirtschaftsleben jetzt die Luft abgedreht wurde, daher muss wenigstens eine ordentliche Planung für die Zukunft möglich sein“, so Darmann. Es sei auch bedauerlich, dass sich LH Peter Kaiser als Kulturreferent für Brauchtum und Volkskultur kaum einsetze.
Auch viele kleine Vereine verdienen Klarheit, welche Veranstaltungen sie durchführen dürfen, so Darmann. „Die kleinen Vereine brauchen neue Richtlinien für die Abhaltung von Veranstaltungen, um statt mit Großveranstaltungen etwa durch die Abhaltung mehrerer kleiner Veranstaltungen überleben zu können“, so Darmann.
„Die Bundesregierung hat durch ihre vorzeitige Absage aller großen Kulturveranstaltungen und Kirchtage bis Ende August diese Situation zu verantworten, die auch den Kärntner Betrieben massiven Schaden zufügt und Veranstalter an den Rand der Pleite bringt. Sie muss daher die betroffenen Betriebe entschädigen! Für mich ist es unverständlich, warum etwa der Klagenfurter Altstadzauber und der Villacher Kirchtag im August nicht stattfinden können, das Donauinselfest der Wiener SPÖ mit drei Millionen Besuchern und das geplante ÖVP-Stadtfest in Wien im September aber sehr wohl“, erklärt Darmann. Die Regierung füge offenbar lieber der Wirtschaft weiteren Schaden zu, während sie zugleich den von der FPÖ immer geforderten besonderen Schutz der Hochrisikogruppe Senioren missachte.
Angesichts der aktuell ständig sinkenden Zahlen an Coronavirus-Infektionen – in Kärnten sind nur mehr 73 Personen am Coronavirus erkrankt – sei jedenfalls von der Bundesregierung mehr Kreativität beim Ermöglichen von Events unter Einhaltung von entsprechenden Schutzmaßnahmen zu erwarten, statt jetzt schon über vier Monate vorher einen „Kultur-Shutdown“ bis September zu verfügen, betont Darmann.