SPÖ-Irrweg von Schulschließungen nicht fortsetzen
Vor weiterem Kahlschlag umfassende Kosten-Nutzen-Rechnung der bisherigen 30 Schulsperren notwendig
„In den letzten fünf Jahren hat SPÖ-Schulreferent LH Peter Kaiser 30 Kleinschulen in Kärnten geschlossen. Und er will diesen Kahlschlag fortsetzen. Das verkündet nicht er selbst, sondern er schickt zum Überbringen dieser bösen Nachricht Bildungsdirektor Robert Klinglmair und den Schulschließ-Koordinator Rudolf Altersberger vor. Es ist unhaltbar, wie die SPÖ über die Betroffenen drüberfährt“, kritisiert FPÖ-Landesparteichef Klubobmann Mag. Gernot Darmann. Bevor diese weitere Zerschlagung dörflicher Strukturen stattfindet, müsse eine korrekte Kosten-Nutzen-Rechnung vorgelegt werden, fordern er und Kärntens FPÖ-Bildungssprecherin LAbg. Mag. Elisabeth Dieringer-Granza.
„Was haben die bisherigen Schulschließungen gebracht? Wenn man es rein monetär betrachtet, in vielen Fällen keine Einsparung, sondern eine Verteuerung. Die Kosten steigen aufgrund der hohen Ausgaben für den notwendig werdenden Transport der entwurzelten Kinder und weil teuer errichtete Schulen als leere Gebäude übrigbleiben“, so Dieringer-Granza. Hinzu kämen die menschlichen und gesellschaftlichen Schäden. „Volksschulkinder werden aus ihrer vertrauten Umgebung gerissen, eine individuelle Förderung, die in Kleinschulen häufig geboten wird, entfällt. Die hochwertigen Leistungen von Lehrkräften in diesen Schulen werden nicht anerkannt,“ betont Dieringer.
All diese Aspekte sollten anhand der bisherigen Schließungswelle sauber und objektiv erhoben werden. „Bisherige Erfahrungen lassen befürchten, dass wir auf einem Irrweg sind. Setzen wir den nicht fort“, warnt Dieringer.
KO Darmann pocht auf eine vermehrte Mitsprache der betroffenen Eltern und Lehrer. „Gegen ihren Willen darf LH Peter Kaiser keine Schule schließen. Es genügt nicht, wenn der Landeshauptmann nur den Bürgermeister, der häufig ein Parteifreund ist, zu einer Stellungnahme einlädt.“
Der ländliche Raum sei ein wichtiger Lebens- und Wirtschaftsraum, der nicht noch weiter ausgedünnt werden darf. Die Erhaltung der ländlichen Infrastruktur sei auch als Maßnahme gegen die Abwanderung von größter Bedeutung. „Schulbildung, Sicherheit, soziale Dienste, Kinderbetreuung und eine funktionierende Pflegebetreuung sind Voraussetzungen, damit auch junge Familien in den Regionen bleiben und es zu keiner weiteren Landflucht kommt“, betont der FPÖ-Obmann abschließend.