Sogenannte „Pflegeberatung“ schafft unnötige Doppelstrukturen
SPÖ-Postenbeschaffung geht munter weiter – SPÖ-Soziallandesrätin Beate Prettner muss sich endlich bestehenden Engpässen im Pflegebereich annehmen – Mehr Mittel für Pflege zuhause bereitstellen
Für den Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Mag. Gernot Darmann ist die Einführung der sogenannten „Pflege-Nahversorgung“ bzw. Pflegeberatung in einzelnen Gemeinden ein weiterer Beweis dafür, dass Sozialreferentin Prettner die Zeichen in der Pflegefrage nicht erkannt hat. „Es gibt seit 2015 bereits das Gesundheits-, Pflege- und Sozialservice (GPS), welches im Auftrag des Landes bereits genau jene Aufgabenbereiche abdeckt, die Prettner jetzt mit aller Gewalt durch sogenannte Pflegekoordinatoren in den Kärntner Gemeinden umgesetzt sehen will“, so Darmann. Ein Blick auf die Homepage des GPS zeige, dass Prettner hier eine Parallelstruktur aufbaut, die nur Kosten verschlingt.
Unter dem Deckmantel des Begriffs „Pflege-Nahversorgung“ betreibe die SPÖ Postenschacher, der den Betroffenen in keinster Weise echte Unterstützung zukommen lässt. „Die Einrichtung der Pflege-Nahversorgung ist nur ein weiterer Schritt, um die Postenbeschaffung der SPÖ Kärnten am Leben zu halten. Anstellen will Prettner die ´Pflegekoordinatoren´ langfristig bei den Sozialhilfeverbänden und somit bei den Gemeinden, die ohnehin schon über Gebühr belastet sind“, kritisiert Darmann.
„Sozialreferentin Prettner sollte sich besser endlich den bestehenden Engpässen im Pflegebereich annehmen. Es gibt jetzt schon zu wenig Personal in der Pflege und in der Betreuung. Die demographische Entwicklung lässt hier Schlimmes befürchten. Die FPÖ fordert schon seit langem die Einführung einer Pflegelehre nach Schweizer Vorbild, um dem Pflegenotstand entgegenzuwirken. Der Grundsatz ‚ambulant vor stationär‘ muss seitens der Landesregierung unverzüglich umgesetzt werden“, betont der FPÖ-Chef. Darmann weist darauf hin, dass derzeit rund 80 Prozent der Geldmittel für jene 15 Prozent der Betroffenen aufgewendet werden müssen, die in stationärer Pflege in Heimen untergebracht sind. Dadurch bleiben nur 20 Prozent der Mittel für die ambulante Pflege zuhause.
„Lippenbekenntnisse sind in diesem Zusammenhang zu wenig. Die Landesregierung muss endlich die notwendigen finanziellen Mittel für eine würdevolle Pflege zu Hause bereitstellen. Es kann nicht sein, dass Pflegebedürftige in Heime gedrängt werden, weil sie sich die Pflege zuhause nicht leisten können. Wir müssen diese Lose-lose Situation in eine Win-win Situation umkehren. Das geldverschlingende Projekt ´Pflege-Nahversorgung´ wird uns hier nicht weiterhelfen“, schließt Darmann.