Präsentiertes Maßnahmenpaket gegen Landärztesterben in Kärnten nur erster Schritt
KO Mag. Christian Leyroutz: Leugnen des Landärztemangels wurde endlich beendet
Das heute von Gesundheitsreferentin LHStv. Beate Prettner präsentierte Maßnahmenpaket zur Bekämpfung des Landärztemangels ist lediglich ein erster kleiner Schritt, dem noch viele folgen müssen. Darauf macht heute der Klubobmann der Freiheitlichen in Kärnten, Christian Leyroutz, aufmerksam. „Wir haben über drei Jahre vor dem Landärztemangel gewarnt und Vorschläge zu dessen Bekämpfung eingebracht. Die Warnsignale wurden von Prettner jedoch sträflich missachtet. Im Gegenteil, bis vor kurzem wurde sie nicht müde den Landärztemangel zu leugnen“, erinnert Leyroutz.
Es wird jedoch bei weitem nicht ausreichen jungen Ärzten in der Ausbildungsphase mehr Geld in die Hand zu geben. „Eine bessere Bezahlung heißt noch nicht, dass der Beruf des Landarztes attraktiver wird“, so Leyroutz. Um weiter Anreize zu schaffen, schlägt Leyroutz wiederholt vor,
- sich neue Arbeitszeitmodelle für Ärztinnen zu überlegen,
- Gruppenpraxen ohne Honorarkürzungen zuzulassen,
- das Betreiben von Hausapotheken zu erlauben,
- die Leistungslimitierungen der GKK für Landärzte abzuschaffen,
- die Turnusausbildung auch bei Landärzten zu ermöglichen,
- die Belastung der Landärzte durch ein Übermaß an Bereitschafts- und Wochenenddiensten zu reduzieren.
„Es ist fünf nach zwölf. Das sollte sich Kärntens Gesundheitsreferentin zu Herzen nehmen“, schließt Leyroutz.