Massive Defizite in der Kärntner Drogenpolitik
SPÖ-Gesundheitslandesrätin Beate Prettner führt Kleinkrieg gegen Therapie-Anbieter und verärgert niedergelassene Ärzte
Kärntens FPÖ-Parteichef Klubobmann Mag. Gernot Darmann wirft Kärntens Gesundheitsreferentin Beate Prettner schwere Versäumnisse in der Koordination von Maßnahmen gegen Drogensucht vor. „Der bestehende Landessuchtplan wurde vor 8 Jahren erstellt. Er müsste schon lange dringend auf die aktuellen dramatischen Änderungen adaptiert werden. Prettner hat die besorgniserregende Entwicklung mit einem traurigen Rekord von 17 Drogentoten allein im heurigen Jahr total verschlafen!“
Es fehle überdies an stationären Therapieplätzen. „Es ist zu wenig, auf den Neubau der Psychiatrie in Klagenfurt zu warten“, kritisiert Darmann. Es sei unverständlich, dass Prettner angesichts dieser Defizite einen jahrelangen Kleinkrieg gegen den Verein „oikos“ führt. Andere Bundesländer schätzen das stationäre Angebot von „oikos“, aber Prettner verweigert dem Verein seit über einem Jahr eine Vertragsverlängerung. „Wenn Prettner diesen Verein finanziell aushungert, wird das Hilfsangebot für Suchtkranke in Kärnten noch mehr reduziert“, fürchtet Darmann.
Kärnten habe den österreichweit geringsten Anteil an niedergelassenen Ärzten, welche Suchtkranken eine Drogenersatztherapie anbieten. „Dieser Engpass erhöhe den Druck auf die ohnehin überlasteten Drogenambulanzen, so Darmann. „Darüber braucht man sich nicht zu wundern, denn Prettner hat auch ein denkbar schlechtes Verhältnis zur Ärzteschaft. Statt mit den Medizinern eine Konsenslösung anzustreben, agiert sie mit der Arroganz der Macht“, erklärt Darmann. Die Kärntner Gesundheitsbehörde wollte niedergelassene Ärzte zu Zwangsfortbildungen verpflichten, wogegen sich deren Kammer logischerweise heftig wehrt. „Mit einer solchen unhaltbaren Vorgangsweise verärgert Prettner wichtige Partner in der Drogenpolitik und es entstehen damit erhebliche Defizite. Die FPÖ wird diese am Donnerstag im Landtag aufzeigen und Maßnahmen vorschlagen“, kündigt Darmann an.
Abschließend verweist Darmann auf das massive Glaubwürdigkeitsproblem der SPÖ: „Wie kann diese Partei von Drogenprävention sprechen, wenn ihr eigener Landtagsabgeordneter Luca Burgstaller und ihre Jugendorganisation für die Freigabe von Cannabis eintreten? Wer dieses Suchtmittel für junge Leute verharmlost, das bei diesen ernste Schäden hervorruft und sie häufig zu anderen Drogen und in die Abhängigkeitshölle verführt, dem fehlt jede Legitimation bei diesem Thema!“