Laut Naturschutzbeirat wird in Kärnten mit Windkraft viel mehr zerstört als gewonnen
Für Naturschutzbeirat ist es peinlich, wie wenig Kärnten bisher die Sonnenkraft nutzt
„Eine klare Absage an die Windkraft in Kärnten erteilt der Naturschutzbeirat und Umweltanwalt des Landes. Beim Bau von Windkraftwerken auf unseren Bergen würde viel mehr an Natur zerstört als mit der dabei erzeugten Energie gewonnen. Denn die erhofften Stromerträge wären minimal. Das war die Kernaussage vom Sprecher des Beirates Erich Auer im Umweltausschuss des Landtages, der sich heute mit dem Jahresbericht des Naturschutzbeirates befasste“, teilt FPÖ-Umweltsprecher LAbg. Christoph Staudacher mit.
Auer empfahl stattdessen eine vermehrte Nutzung von Sonnenenergie und aller Möglichkeiten, Strom einzusparen. Wörtlich bezeichnete es Auer als „peinlich“, wie wenig Kärnten bisher bei der Photovoltaik weitergebracht habe.
Für Staudacher ist die Rolle des Umweltanwaltes bei der Aufhebung des Naturschutzes für 80 Hektar Fichtenwald im Bodental fragwürdig. „Jetzt dürfen tausende Bäume im Tal, die jahrzehntelang geschützt waren, abgeholzt werden. Als Ersatz hat man 230 Hektar Wald in Gebirgslage unter Schutz gestellt. Für viele Erholungssuchende im Bodental ist das ein schlechter Tausch, da sie eine geschützte grüne Lunge in Tallage brauchen und nicht nur am Berg. Die Umweltabteilung des Landes hat damit einem Forstunternehmen mit der Ausbeutung jahrzehntelang geschützten Fichtenwaldes einen Millionengewinn ermöglicht“, so der FPÖ-Abgeordnete.
„Auer gab zu, dass sich der Naturschutzbeirat mit dieser Entscheidung von LR Sara Schaar und der Landesregierung nicht näher befasst hat. Es gibt offenbar Unterschiede. Manche Dinge prüft der Naturschutzbeirat sehr genau, andere wiederum nicht. Darauf deutet auch die Kritik von Auer im Ausschuss, dass viele umweltrelevante Entscheidungen am Naturschutzbeirat vorbeigeschleust werden“. An einer vollständigen Unabhängigkeit des Naturschutzbeirates muss in Kärnten wohl noch gearbeitet werden, erklärt Staudacher abschließend.