Kärntner Slowenen sind eine der am besten geförderten Volksgruppen Europas!
Zweisprachige Gerichtsbarkeit seit Jahrzehnten umgesetzt – Ausweitung des Sprachangebotes in allen Sprachen des Alpe-Adria-Raumes
In einer Reaktion zur heutigen Erklärung der Kärntner Slowenen-Organisationen zum 70-Jahr-Jubiläum der Unterzeichnung des Staatsvertrages betonen der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Erwin Angerer und der freiheitliche Volksgruppensprecher LAbg. Josef Ofner: „Der Europarat hat mehrfach festgehalten, dass die Volksgruppe der Kärntner Slowenen eine der am besten geförderten Minderheiten in ganz Europa ist. Das Minderheitenschulwesen und die slowenische Musikschule wurde auch seit der Zeit von LH Jörg Haider weiter ausgebaut bzw. gestärkt. Während es in Österreich bereits eine umfangreiche Volksgruppenförderung gibt, verweigert Slowenien leider seit Jahrzehnten die Anerkennung seiner deutschsprachigen Volksgruppe und eine Verankerung in der Verfassung“, so Angerer und Ofner.
Wie Angerer festhält, ist auch die von Bernard Sadovnik angeführte zweisprachige Gerichtsbarkeit seit Jahrzehnten in Kärnten umgesetzt, mit den drei zweisprachigen Gerichtsstandorten in Bad Eisenkappel, Ferlach und Bleiburg. „Eine Ausweitung darüber hinaus auf alle Bezirksgerichte in Kärnten und das Landesgericht wäre unverhältnismäßig und lehnen wir kategorisch ab!“, so der FPÖ-Chef zu den diesbezüglichen Forderungen der Slowenen-Organisationen.
„Auch die FPÖ ist für eine Ausweitung und den Ausbau der Sprachangebote, aber auf freiwilliger Basis und neben Englisch in allen Sprachen des Alpe-Adria-Raumes, also Slowenisch und Italienisch. Immerhin ist unser Nachbarland Italien die drittgrößte Wirtschaftskraft in der EU und hat fast 60 Millionen Einwohner“, verweisen Angerer und Ofner. Ein Zwang und ein obligatorischer zweisprachiger Unterricht in Deutsch und Slowenisch, wie er von den Slowenenvertretern angesprochen wurde, sei aber sicher der falsche Weg. „Das kann nur eine freie Entscheidung jedes Einzelnen sein, ob er dieses zusätzliche Angebot annimmt.“