Kärnten soll sich Beispiel an Tirol nehmen und keine Beschleunigungszonen für Windkraft ausweisen
Tirol schützt seine Berge und Almen vor Zerstörung durch Windkraftanlagen – Alpenkonvention hat Vorrang gegenüber der EU-RED III-Richtlinie
Wie heute bekannt wurde, wird die Tiroler Landesregierung keine Beschleunigungsgebiete für Windkraft ausweisen und keine Windparks in Tirol zulassen. Der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Erwin Angerer fordert, dass sich Kärnten Tirol zum Vorbild nehmen soll. „Kärnten muss sich ein Beispiel an Tirol nehmen und keine Beschleunigungszonen für Windkraft ausweisen. Tirol ist Kärnten einen Schritt voraus und verhindert die Zerstörung seiner Berge und Almen durch Windkraft-Industrieanlagen. Was in Tirol möglich ist, ist erst recht in Kärnten möglich“, betont Angerer und verweist darauf, dass Kärnten schon Europameister bei der Nutzung erneuerbarer Energie und absoluter Vorreiter ist. „In Kärnten werden 100 % der gesamten Stromerzeugung sowie 60 % des gesamten Endenergieverbrauches durch erneuerbare Energien gedeckt – wir übererfüllen daher die EU-RED III-Richtlinie schon jetzt bei weitem!“
Mit der Tiroler Entscheidung sei klar, dass es keine Verpflichtung zur Ausweisung von Windkraft-Beschleunigungszonen gibt, wie ÖVP-Gruber und Schuschnig sowie die Windkraft-Lobbyisten der Öffentlichkeit gerne weismachen wollen. „ÖVP und SPÖ sollen endlich den Willen der Bürger für einen Schutz der Berge und Almen akzeptieren, statt Falschinformationen zu verbreiten.“
Angerer verweist auch auf einen weiteren Aspekt. „Aufgrund eines internationalen Prüfberichtes über die Alpenkonvention wurde mittlerweile auch von der EU-Kommission klargestellt, dass die Alpenkonvention höher zu werten ist als die RED III-Richtlinie. Der Ausbau der Erneuerbaren darf nicht zulasten der sensiblen Naturräume in den Alpen gehen. Somit sind auch die in den alpinen Bereichen Kärntens geplanten Windkraftzonen für die Zukunft ausgeschlossen“, betont Angerer und hält fest: „Die EU-Mitgliedstaaten müssen die Vorgaben der Alpenkonvention einhalten!“