Kabeg brüskiert einen tüchtigen Chefarzt
Attraktivität Kärntens für Fachärzte wird durch seltsame Ausbootung eines Primars im LKH Wolfsberg beschädigt
Für den Kärntner FPÖ-Obmann Landesrat Mag. Gernot Darmann ist die Art und Weise, wie die Betriebsgesellschaft der Kärntner Landesspitäler Kabeg den Primararzt für Anästhesie im LKH Wolfsberg ausbootet, unhaltbar. „Der Vertrag des Spitzenmediziners wird nicht mehr verlängert, obwohl sich über 80 % der Ärzte im LKH Wolfsberg mit ihm solidarisiert haben und Ärztekammer sowie Betriebsrat vehement für seinen Verblieb eintreten“, teilt Darmann mit.
Die FPÖ sei die einzige Partei gewesen, deren Vertreter in den zuständigen Gremien mit Arztvertretern und Betriebsrat gegen diese Abberufung eines Chefarztes aufgetreten sind. Das Empörende daran sei, dass dem Spitzenmediziner fachlich nichts vorgeworfen wird. „Im Gegenteil, er ist ungemein tüchtig und setzt sich für das Spital und seine Patienten zu 100 Prozent ein.“
Darmann warnt vor indirekten negativen Folgen dieser (Fehl-)Entscheidung für die Versorgung. „Es gibt im deutschsprachigen Raum und insbesondere in Kärnten einen dramatischen Mangel an Anästhesisten. In der Fachwelt wird sich herumsprechen, wie Spitalsverwaltung und Gesundheitspolitik mit einem leitenden Mediziner umgehen. Daher ist zu befürchten, dass es umso schwerer wird, geeignete Fachärzte für eine Bewerbung zu gewinnen. Die Attraktivität Kärntens für Ärzte ist durch diese umstrittene und wohl parteipolitisch motivierte Aktion jedenfalls beschädigt worden“, erklärt der FPÖ-Obmann.