Jede Gewalttat gegen eine Frau ist eine zu viel
„16 Tage gegen Gewalt“ reichen nicht – FPÖ fordert 365 Tage Schutz für Frauen
„Jede Gewalttat gegen eine Frau ist eine zu viel. Der 25. November macht weltweit sichtbar, was für viele Frauen bittere Realität ist: Gewalt trifft jeden Tag und sie trifft überall. Es reicht nicht, nur punktuell aufzurütteln. Es reicht nicht, mit kurzfristigen Kampagnen Betroffenheit zu zeigen – wir brauchen endlich konsequentes Handeln, lückenlosen Schutz und klare politische Entscheidungen“, bringt die stellvertretende Frauensprecherin der FPÖ, NAbg. Tina Angela Berger die Situation auf den Punkt. Die Freiheitlichen betonen, dass es mit symbolischen Aktionen längst nicht getan ist. Die zahlreichen Initiativen im Rahmen der „16 Tage gegen Gewalt“ leisten zwar wichtige Aufklärungsarbeit, dennoch bleibt klar: Aktionstage allein reichen nicht aus. Um Gewalt nachhaltig zu bekämpfen, brauche es dauerhafte Strukturen und Unterstützungsangebote, die Betroffene jederzeit erreichen können.
Die Zahlen sprechen eine eindeutige und traurige Sprache: Laut Statistik Austria hat jede dritte Frau in Österreich seit ihrem 15. Lebensjahr körperliche und/oder sexuelle Gewalt erlebt. „Diese Realität ist ein politischer Auftrag, der nicht länger ignoriert werden darf. Die aktuelle Situation ist alarmierend – und dennoch wird Jahr für Jahr vieles verzögert“, kritisiert der Frauensprecher der FPÖ Kärnten, LAbg. Markus di Bernardo. „Die Dunkelziffer ist hoch, und die bestehenden Schutzmaßnahmen reichen schlicht nicht aus.“
Gerade in Kärnten zeigt ein aktueller Bericht von ORF Kärnten, wie dringlich das Thema ist: Im Gewaltschutzzentrum des Bundeslandes wurden im Vorjahr rund 1.400 Fälle von Übergriffen gemeldet. Trotz des bestehenden Angebots wissen viele Betroffene nicht, wohin sie sich im Ernstfall wenden können. „Es ist ein politisches Versagen, wenn Frauen im Ernstfall nicht wissen, wohin sie sich wenden können. Wir brauchen massive Informationskampagnen, damit jede Frau in Österreich die Hilfsangebote kennt - nicht nur während einer 16-tägigen Aktion, sondern ganzjährig“, fordert di Bernardo.
Besonders scharf kritisiert die FPÖ das mangelnde Durchgreifen gegenüber Tätern. „Es kann nicht sein, dass Täter immer wieder mit milden Konsequenzen davonkommen, während Betroffene in Angst leben. Wir fordern eine Politik, die Täter klar benennt, konsequent verfolgt und spürbar bestraft. Alles andere ist ein Schlag ins Gesicht jeder Betroffenen“, betont Berger.
„Jede Frau hat das Recht auf ein Leben frei von Gewalt – nicht nur als politisches Schlagwort, sondern als Realität“, unterstreichen Berger und di Bernardo abschließend.