Hackerangriff auf Land Kärnten: Echtes Krisenmanagement sieht anders aus!
Nach Corona-Einschränkungen nun totale Lahmlegung der Landesverwaltung – Reisepässe werden nicht mehr ausgestellt und Anträge bleiben liegen
„Echtes Krisenmanagement sieht anders aus! Es ist schön, wenn Landeshauptmann Peter Kaiser bei einer Veranstaltung des Universitätsclub Klagenfurt einige Tage in den idyllischen Weinbergen Italiens philosophiert, aber angesichts des massiven Hackerangriffes auf die Landesverwaltung wäre jetzt die Anwesenheit des Landeshauptmannes und des Landesamtsdirektors im eigenen Land notwendig! Denn auch nach fünf Tagen ist noch immer nichts zu den Tätern bekannt, niemand weiß, ob sensible Daten abgesaugt wurden, und es gibt weiter massive Probleme mit Auswirkungen auf alle Bürgerinnen und Bürger. Anträge können derzeit nicht bearbeitet werden, Reisepässe oder Führerscheine werden nicht ausgestellt und Auszahlungen nicht getätigt“, betont FPÖ-Landesparteiobmann NAbg. Erwin Angerer zum Hackerangriff, der seit Dienstag frühKärnten und die Landesregierung in Atem hält.
„Schon durch Corona war die Verwaltung in Kärnten sehr eingeschränkt und Bürger mussten oft monatelange auf ihren Reisepass warten und jetzt gibt es überhaupt eine totale Lahmlegung der Landesverwaltung. Das ist eine Krise, mit der man nicht leichtfertig umgehen darf!“, so der FPÖ-Chef.
Aber auch seitens der Bundesregierung müsste es ein stärkeres Interesse an Aufklärung geben. „Es kann nicht sein, dass der neue Digitalisierungs-Staatssekretär Florian Tursky von der ÖVP heute in der Kronen Zeitung erklärt, er sei nicht zuständig. Für was haben wir einen eigenen hoch bezahlten Staatssekretär für Digitalisierung, wenn sich dieser dann um eine massive Cyber-Attacke auf ein Bundesland nicht schert und mit den Achseln zuckt. Unabhängig von einer formellen Zuständigkeit müsste er wenigstens mit Kärnten Kontakt aufnehmen, sich informieren und einen Betrag dazu leisten, wie man die EDV-Systeme anderer Bundesländer sicherer machen kann. Denn was heute in Kärnten passiert, kann morgen auch die Steiermark oder Wien treffen“, erklärt Angerer.