Ergebnisse Sonderlandtag: SPÖ und ÖVP sind gegen Gerechtigkeit für Kärnten
SPÖ und ÖVP opfern Kärnten den Energiekonzernen und lassen die Bevölkerung weiter bluten – FPÖ fordert endlich günstigere Stromkosten für die Bevölkerung – Kärnten braucht die Stromautobahn nicht
„Bei der gestrigen Sondersitzung des Kärntner Landtages haben SPÖ und ÖVP wieder ihr wahres Gesicht gezeigt: Rot und Schwarz haben den FPÖ-Dringlichkeitsantrag für günstige Strompreise, den Stopp der 380-kV-Stromautobahn und Fairness für Kärnten bei den Stromnetzkosten abgelehnt. Die rot-schwarze Landesregierung stellt sich damit gegen Gerechtigkeit und Fairness für Kärnten und hinter die großen Energiekonzerne“, kritisiert heute der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Erwin Angerer. „Bei der ÖVP ist bekannt, dass sie die Strom- und Energielobby vertreten, statt die eigene Bevölkerung. Aber jetzt haben sich auch die Roten als Lobbyisten der Konzerninteressen geoutet.“
Der FPÖ-Chef stellt klar, dass Kärnten die geplante 380-kV-Stromautobahn quer durch das Bundesland nicht braucht, da wir bereits jetzt 100 % unseres Strombedarfes selbst in Kärnten erzeugen - und das aus Erneuerbaren. „Das bedeutet, dass Kärnten diese neue massive Stromtrasse selbst nicht benötigt und dadurch nur noch mehr belastet wird. Die neue 380-kV-Leitung dient einzig dem Transit des überschüssigen Wind- und PV-Stroms aus Ostösterreich, der in unseren Pumpspeicher-Kraftwerken eingespeichert und dann wieder verkauft werden soll. Dabei dienen rund 60 % der neuen Leitung dem Stromtransit ins Ausland und 40 % für Österreich. Kärnten bleiben nur die enormen Auswirkungen auf Natur, Landschaftsbild und Lebensqualität“, verweist Angerer.
„Die Behauptung, die aufgestellt wird, Kärnten brauche die neue 380-kV-Stromautobahn für sich selbst, ist gleichzusetzen mit der Behauptung, die Tiroler brauchen die Brenner-Transitautobahn“, betont Angerer. Die FPÖ fordert daher weiter die Stopptaste für die 380-kV-Leitung durch Kärnten. „Dies jedenfalls so lange, bis die Ungerechtigkeit beseitigt wird, dass die Kärntner die höchsten Stromnetzkosten Österreichs zahlen müssen. Es muss endlich Fairness für Kärnten geben und ein Kärntner Stromnetzkosten-Ausgleichsfonds umgesetzt werden, damit wir die günstigsten Stromkosten bekommen. Erst dann kann man über eine für alle Betroffenen möglichst schonende Trassenführung weiterreden.“