Eingeschränkter Betrieb bei Gailtalklinik: LR Prettner muss volle Wahrheit zu Bettensperren in der Gailtalklinik offenlegen
Krise, vor welcher die FPÖ gewarnt hat, ist schneller eingetreten als befürchtet – Personalmangel könnte zu Unterversorgung von Schlaganfall-Patienten führen
„Die FPÖ hat bereits vor einem Jahr davor gewarnt, dass die Gailtalklinik durch den chronischen Mangel an Fachärzten für Neurologie in ihrer jetzigen Existenz gefährdet ist. Wir haben auch entsprechende Initiativen im Landtag gesetzt, um darauf aufmerksam zu machen. Leider gab es keine Verbesserungen, sondern in Gegenteil. Die Probleme spitzen sich dramatisch zu. Dringend benötigte Betten müssen jetzt gesperrt werden, dadurch könnte auch eine Unterversorgung von Schlaganfall-Patienten drohen“, erklärt heute der FPÖ-Gesundheitssprecher und 2. Landtagspräsident Christoph Staudacher.
Er vermisst einmal mehr, dass die zuständige SPÖ-Gesundheitsreferentin Beate Prettner die volle Wahrheit zur jetzigen Versorgungskrise offenlegt. „Warum ist Prettner auf Tauchstation und hat nicht den Mut, selbst Stellung zu nehmen? Wir fordern eine lückenlose Aufklärung und Information der Öffentlichkeit durch die zuständige Gesundheitsreferentin“, so Staudacher, der auch weitere Anfragen im Landtag ankündigt.
Staudacher stellt vier Fragen an Prettner, die auch für die Patienten von größter Bedeutung sind:
Wie viele der 152 Betten in der Klinik mussten konkret gesperrt werden?
Wie lange wird die Bettensperre dauern?
Wie sehr verlängern sich die Wartezeiten? Die Liste der Patienten, die auf einen Reha-Platz warten, ist ohnehin viel zu lang, ein Missstand, der jetzt verschärft wird.
Ist logistisch gewährleistet, dass betroffene Patienten, die einen medizinischen Transport benötigen bzw. deren Zustand sich verschlechtert, unter ärztlicher Begleitung ins LKH Villach oder Klinikum Klagenfurt gebracht werden?
Abschließend verweist der FPÖ-Gesundheitssprecher auf die wirtschaftliche Bedeutung der Gailtalklinik mit 350 Mitarbeitern für die Region. Da die Pensionsversicherung den Reha-Betrieb mitfinanziert, weist die Gailtalklinik mit knapp 80 % den höchsten Eigenfinanzierungsanteil aller öffentlichen Spitäler in Kärnten auf. Dies bringe auch die gesetzliche Verpflichtung einer entsprechenden ärztlichen Präsenz mit sich. „Es ist alles zu tun, dass die Gailtalklinik die benötigten Mediziner bekommt. Die bisherigen Maßnahmen waren offenbar nicht ausreichend“, erklärt Staudacher.