Einführung eines echten Gratiskindergartens gefordert
Bundeseinheitliche Lösung wäre nachhaltige finanzielle Entlastung für Kärntner Familien – Vereinbarkeit von Beruf und Familie soll für jeden möglich sein
„In einer Zeit, in der sich angesichts der Teuerung und der massiven Preissteigerungen viele Menschen das tägliche Leben kaum noch leisten können, braucht es eine zukunftsorientierte und nachhaltige Entlastung – vor allem für Familien und alleinerziehende Frauen. Deshalb fordern wir die Einführung eines echten Gratiskindergartens, der von Bundesseite finanziert wird. Damit könnten wir den Familien wirklich helfen. Die Gemeinden allein würden das nicht schaffen, somit muss das vom Bund aus bewerkstelligt werden“, erklärte der Kärntner FPÖ-Landesparteichef NAbg. Erwin Angerer, der gestern im Nationalrat einen Antrag betreffend „Kinderbetreuungs-Zweckzuschussgesetz des Bundes zur Umsetzung eines Gratis-Angebots in der Elementarpädagogik“ eingebracht hat. „Wie bei der Pflichtschule sollte es auch für die Elementarpädagogik eine staatliche Finanzierung geben“, ergänzte Angerer, der darauf Bezug nahm, dass die schulische Betreuung der Kinder ab dem sechsten Lebensjahr für die Eltern kostenlos sei.
Der FPÖ-Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt, aber SPÖ und NEOS unterstützten die Forderung nach einer bundeseinheitlichen Lösung – wie zuvor bereits im Bundesrat. „Nachdem es SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser bis dato nicht gelungen ist, sein seit 2013 mehrfach abgegebenes Wahlversprechen eines kärntenweiten beitragsfreien Kindergartens umzusetzen, ist es für mich ein positives Zeichen, dass zumindest die Bundes-SPÖ hier nun an einer raschen Lösung mitarbeiten möchte!“, erklärte Angerer. „Mit Unterstützung von SPÖ und NEOS hoffe ich, dass wir bald eine familienpolitisch sinnvolle und nachhaltige Lösung erarbeiten können, der sich auch ÖVP und Grüne anschließen, um Familien endlich zu entlasten bzw. zu unterstützen und die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie für jeden möglich zu machen.“ Angesichts des massiven Fachkräftemangels sieht Angerer darin auch eine Chance und Unterstützung für die Wirtschaft. „Der Arbeitskräftebedarf ist gegeben. Wenn Eltern mehr arbeiten wollen, dann sollten sie das auch können, ohne sich dabei Gedanken über die Kosten der Kindergartenbetreuung machen zu müssen.“
Angerer sieht den bundesweiten Gratis-Kindergarten als ersten Schritt in die richtige Richtung an, ist aber überzeugt, dass weiterer Handlungsbedarf besteht. „Von Seiten der FPÖ möchten wir für Eltern maximale Wahlfreiheit im Hinblick auf die Betreuung ihrer Kinder ermöglichen. Das könnten wir mit einem ´Kinderbetreuungs-Scheck´ für die Betreuung innerhalb der eigenen Familie – ähnlich dem Berndorfer Modell – gewährleisten!“, so der FPÖ-Chef.