Der Regionale Strukturplan Gesundheit 2030 ist die dramatische Verstärkung der Zwei-Klassen-Medizin in Kärnten
Patienten sind Verlierer des RSG – Ländlicher Raum wird versorgungstechnisch ausgedünnt
„Ich bin fassungslos, mit welcher Härte die Landesregierung den ländlichen Raum im Gesundheitsbereich ausdünnt“, zeigt sich FPÖ-Gesundheitssprecher und 2. Landtagspräsident Christoph Staudacher schockiert über den aktuellen Stand zum Regionalen Strukturplan Gesundheit (RSG). „Diesen Plan als Zukunftsprogramm zu bezeichnen, grenzt an Verhöhnung – denn für die Gesundheitsversorgung in unserem Land bedeutet das einen massiven Rückschritt.“
Der RSG sieht die Errichtung weiterer Ambulatorien und Primärversorgungseinheiten vor, kann aber nicht garantieren, dass es genug Ärzte für diese Versorgungseinheiten und auch für Kassenarztstellen in Kärnten gibt. Auf dem Papier wird ausgebaut, aber in der Realität fehlt es an baulicher Umsetzung und Ärzten. „Allein in der KABEG fehlen 80 Fachärzte. Dennoch verschließt die verantwortliche Landesrätin die Augen vor dem faktischen Ärztemangel. Darüber hinaus scheint Kärnten für SPÖ und ÖVP in Villach aufzuhören: Wenn es nach den Plänen der Landesrätin Beate Prettner geht, soll der Bezirk Spittal an der Drau in wichtigen Bereichen (Urologie-, Augen-, Dermatologie-, Schmerz- und Diabetesambulatorium) künftig nur noch über Villach versorgt werden“, so FPÖ-Gesundheitssprecher Christoph Staudacher.
„Im RSG ist nicht abgebildet, dass die hausärztliche Versorgung in den ländlichen Regionen vollumfänglich aufrecht bleibt. Anstatt auf die absehbare Pensionswelle bei Hausärzten zu reagieren, haben die Verantwortlichen tatenlos zugesehen. Den Hausarzt, wie wir ihn kennen, wird es mit diesem RSG auf lange Sicht nicht mehr geben. Die Pläne der Landesregierung gehen erneut an der Bevölkerung vorbei und lassen an Menschlichkeit vermissen. Abgesehen davon, dass die Wartezeiten für geplante Operationen und auch die Wege immer länger werden. Fleißig ins System einzahlen, aber immer weniger dafür bekommen. Das ist die dramatische Verstärkung der Zwei-Klassen-Medizin! Es darf nicht sein, dass die Gesundheitsversorgung in unserem Land eine Frage des Einkommens ist! Wir lehnen den RSG in der aktuellen Form entschieden ab!“ betont Staudacher.