Brauchtum und Tradition im Wandel der Zeit
Bundesratspräsident Peter Samt zu Gast im Bezirk St. Veit
Wie lebendig Brauchtum und Tradition in Kärnten sind, zeigte sich eindrucksvoll bei der Veranstaltung des Kärntner Bildungswerks, Bezirk St. Veit an der Glan, zum Thema „Brauchtum und Tradition im Wandel der Zeit“ in Liebenfels. In einer Zeit, in der vieles immer schneller wird, luden interessante Vorträge dazu ein, über unsere kulturellen Wurzeln nachzudenken.
Unter den Besuchern war auch Bundesratspräsident Peter Samt, der für seinen Bundesratsvorsitz das Motto „Brauchtum leben, Traditionen bewahren, Generationen verbinden“ gewählt hat. Brauchtum und Tradition geben Halt und Orientierung. Sie schaffen Gemeinschaft, stiften Identität und verbinden Jung und Alt. Gerade in einer globalisierten Welt sind sie ein Stück Heimat, das uns zeigt, woher wir kommen und was uns zusammenhält. „Viele junge Menschen leben zum Glück mit großer Begeisterung Brauchtum und Tradition. Wenn ich sehe, wie viele an Veranstaltungen teilnehmen, sich in Vereinen engagieren und bei kirchlichen Festen mitmachen, mache ich mir keine Sorgen um die Zukunft“, stellte Samt fest.
In den vergangenen Jahren hat es eine starke Zuwanderung von Migranten aus fremden Kulturkreisen gegeben, wodurch sich neue Probleme und Herausforderungen ergeben. Der Kultur- und Brauchtumssprecher der FPÖ Kärnten, Klubobmann-Stv. Josef Ofner, betonte, wie wichtig es daher ist, jungen Menschen die Bedeutung von Geschichte, Werten und kulturellem Erbe zu vermitteln. Bildung spiele dabei eine zentrale Rolle: „Schüler sollen nicht nur wissen, wann sie frei haben, sondern auch warum wir Feiertage wie den 10. Oktober oder den 26. Oktober begehen. Deshalb müssen wir in den Schulen und in der Bildungspolitik ansetzen. Wenn wir Geschichte, Bräuche und Traditionen weitergegeben, schaffen wir Identität. Und nur wenn wir eine starke eigene Kultur haben, können wir uns gegen andere Kulturen behaupten. Wir dürfen unser Brauchtum nicht fallen lassen, weil es Menschen aus anderen Kulturkreisen, die zu uns gekommen sind, nicht gefällt.“