Bewahren wir Augenmaß bei den Gehältern im Landesdienst
3,13 % Lohnerhöhung für kleine und mittlere Einkommen, aber Deckelung bei Spitzengagen
„Bewahren wir doch Augenmaß bei den Gehältern im Landesdienst, indem wir eine Lohnerhöhung von 3,13 % für 90 % der Mitarbeiter mit kleinen und mittleren Einkommen gewähren, aber einen Deckel für die Spitzenverdiener einziehen!“ Diesen Appell von Kärntens FPÖ-Obmann Landesrat Mag. Gernot Darmann haben alle anderen sechs Mitglieder der Kärntner Landesregierung von SPÖ, ÖVP, Grünen und Team Stronach/Köfer in der Regierungssitzung am Dienstag ignoriert.
Darmann hält ein Plus von 3,13 % für die Bezieher von Monatsbezügen über 3.400 Euro (ASVG-Höchstpension) im Hinblick auf die Budgetlage des Landes für überschießend. Vor allem auch deshalb, weil diese kräftige Erhöhung in den nächsten Jahren mitgenommen werde. Die Vernunft geböte es, diese Kostendynamik im Landesdienst und den Landesspitälern einzubremsen. Eine gewisse Drosselung könnte man erreichen, indem man bis 3.400 Euro die vereinbarten 3,13 % ausschüttet. Das wären maximal 106 Euro pro Monat. Dieser Grenzbetrag sollte dann auch für alle Spitzenverdiener gelten. Auch bei Monatseinkommen bis 5.000 Euro wäre damit die aktuelle Inflation von 2,1 % abgedeckt.
„Ich bin dagegen, dass Spitzenverdiener im Land mit mehr als 9.000 Euro pro Monat 284 Euro mehr bekommen. Die Schere zwischen den kleinen und mittleren Einkommen im Vergleich zu den Spitzengagen sollte nicht noch größer werden als sie ohnehin schon ist“, fordert Darmann, der sich abschließend verwundert darüber zeigt, dass sich der oberste SPÖ-Personalvertreter im Land jetzt als Schutzpatron der Hofratsgagen gebärdet. In Oberösterreich, wo eine soziale Staffelung für Landesbedienstete mit einem deutlich niedrigeren Prozentsatz als in Kärnten vorgenommen worden sei, haben die SPÖ-Gewerkschafter ausdrücklich zugestimmt.