Antrag für kostenlose Zustellung von Inkontinenzprodukten im Landtag eingebracht
LAbg. Harald Trettenbrein: „Berechtigte Proteste von Betroffenen werden wir vehement unterstützen!“
Mehr als 10.000 Menschen in Kärnten gelten als inkontinent – 6.600 leben zu Hause, 3500 in Heimen. Sie alle können ab 1. Jänner 2017 Produkte wie Windeln, Einlagen oder Katheter nicht mehr wie bisher via Bestellung und Direktlieferung gratis beziehen, da die Kärntner Gebietskrankenkasse eine Systemumstellung vornimmt. Gegen diese von Kärntens Gesundheitsreferentin, LHStv. Beate Prettner, unwidersprochene Maßnahme wurden nun die FPÖ-Abgeordneten im Kärntner Landtag aktiv. In der gestrigen Landtagssitzung wurde ein entsprechender Antrag eingebracht.
„Anstatt die Reformpläne zu verteidigen, erwarten wir uns von Gesundheitsreferentin Prettner, dass sie in Verhandlungen mit der GKK sicherstellt, dass die vor Jahren eingeführte gratis Zustellung von Inkontinenzprodukten für tausende Pflegebedürftige nicht eingestellt wird. Es ist nicht einzusehen, dass der Sparstift bei den Bedürftigsten angesetzt wird. Bei jenen nämlich, die sich nicht wehren können“, zeigt sich der FPÖ-Klubobmannstellvertreter, Harald Trettenbrein, betroffen. Er verspricht: „Wir werden die berechtigten Proteste vehement unterstützen.“
Auch sei durchgedrungen, dass die Geschäftsführung in einigen Pflegeheimen zum sparsamen Umgang mit diesen Produkten aufgefordert haben soll. „Wie wir mit unsern pflegebedürftigen und alten Menschen umgehen, ist die Visitenkarte einer Gesellschaft. Ich appelliere eindringlich, die gute Qualität der Versorgung Pflegebedürftiger in Kärnten nicht zu gefährden“, schließt Trettenbrein.