Bericht von der Gemeinderatssitzung vom 29. September 2025
Bei dieser Sitzung befasste sich der Gemeinderat mit einigen Gebührenerhöhungen, der Finanzierung zur Erweiterung der KITA, dem 2. Nachtragsvoranschlag und einigen Personalangelegenheiten.
- Für das Wartehäuschen bei der Hauptbushaltestelle in Zlan gab es vom Architekten Ronacher bereits im Vorjahr eine Planung in Verbindung bzw. Einbeziehung mit dem Kriegerdenkmal. Bei der damaligen Gemeinderatssitzung wurden die Vorschläge einstimmig abgelehnt. Im Sommer wurden nun die Vorbereitungen für das Aufstellen eines Wartehäuschens durchgeführt. Die Baggerarbeiten erfolgten durch die Firma Staber Drautalkies, welche den Betrag von € 2160,- gesponsert hat. Herzlichen Dank dafür. Auch das Betonfundament wurde bereits vorbereitet. In der aktuellen Gemeinderatssitzung standen drei Varianten zur Auswahl, wobei sich der Gemeinderat mit 14 zu 1 Stimmen für ein Projekt aus Holz entschieden hat. Es werden diesbezüglich noch Angebote eingeholt und der Bestbieter wird dann das Wartehäuschen aufstellen.
- Der Gemeinderat beschließt einstimmig, den Vertrag mit der AVS bezüglich der Nachmittagsbetreuung der Ganztagsschule bis auf weiteres fortzuführen. Sollten sich Änderungen im Vertrag ergeben, müsste ein neuerlicher Beschluss dazu gefasst werden.
- Die Gemeinde Stockenboi bezieht für das Strandbad, das Wohnhaus und die Volksschule in Stockenboi und das Bildungszentrum in Zlan den Strom vom Kraftwerk Gassen – Firma AEE. Für die nächsten drei Jahre wurde ein neuer Stromliefervertrag mit einem Preis von 9,93 Cent/kw gleichbleibend bis 2028, abgeschlossen.
- Das Bistro im Strandbad wird seit dieser Saison von Frau Cambier betrieben und sie möchte den Naturparkraum dazupachten, umgestalten und auch in den Wintermonaten den Betrieb öffnen. Leider müssen wir dieses Vorhaben aus folgenden Gründen ablehnen: Für den Betrieb im Strandbad gibt es noch keine Bewilligung für einen Winterbetrieb des Bistros. Dieses Ansuchen für eine gewerberechtliche Bewilligung im Winter soll aber umgehend bei den zuständigen Behörden eingebracht werden. Weiters darf der Naturparkraum bis 2028 nur für Veranstaltungen, die in Zusammenhang mit dem Naturpark stehen oder von der Gemeinde selbst genutzt werden, da wir ansonsten sämtliche Fördergelder hierfür zurückzahlen müssten.
- Von Seiten der Firma Peter Park, die die Parkplätze am Ostufer verwaltet, wurde ein Ansuchen gestellt, die Strafgebühren für Parkverstöße auf 95,- € zuzüglich Parkgebühr, zu erhöhen. Begründet wird dies damit, dass die Gebühren für die Fahrzeug-Halterabfragen bei den Bezirkshauptmannschaften mit 1. Juli 2025 erheblich angehoben wurden. Dieses Vorhaben wurde einstimmig abgelehnt.
- Für die Eintritts- und Verleihgebühren im Strandbad wurde im Jahr 2022 beschlossen, diese dem Index anzupassen. Für die nächste Saison ist wieder eine Anpassung durchzuführen, die aber unter dem aktuellen Index liegt. Der Beschluss dazu wurde einstimmig gefasst. Eine Tageskarte für einen Erwachsenen kostet ab der nächsten Saison 5,- € und für Kinder 3,- €. Nach der Rekordsaison 2024 gab es in dieser Saison bei den Eintrittsgebühren im Strandbad ein Minus von 34% gegenüber dem Vorjahr. Das entspricht den durchschnittlichen Einnahmen aus den letzten Jahren.
- Der Gemeinderat übernimmt einstimmig die Bauwerke zur Verbauung des Aichachbachls in Aichach und des Steinschlagschutzes Urbele am Ostufer von der WLV (Wildbach- und Lawinenverbauung). Zukünftige Ausräumungen und Sanierungen können aber trotzdem wieder mit Fördergeldern der WLV und dem Land Kärnten abgerechnet werden.
- Einstimmig beschlossen wurde, dass die Gemeinde Stockenboi eine PEFC-zertifizierte Gemeinde wird. Die Voraussetzungen dafür sind, dass die gemeindeeigenen Wälder nachhaltig und nach PEFC-Standard bewirtschaftet werden. Weiters soll die Gemeinde Waren, die vom Holz stammen, vorwiegend aus PEFC-zertifizierter Herstellung einkaufen und z.B. Papier- und Druckwaren auch mit diesem Logo versehen. Von Seiten der Gemeinde soll eine aktive Kommunikation zu diesem Thema stattfinden. Mit diesem Schritt bekennt sich die Gemeinde zu einer nachhaltigen und verantwortungsvollen Bewirtschaftung ihrer Wälder, sowie zur Förderung eines umweltbewussten Umgangs mit Holz und Holzproduktion.
- Die Gebühren für Gräber und Urnennischen werden wie folgt angehoben: Einzelgrab – 25,- €/Jahr; Doppelgrab – 50,-€/Jahr; Urnengrab – 25,- €/Jahr; Urnennische – 50,- €/Jahr. Dies betrifft nur die Gebühren auf dem Friedhofsteil der Gemeinde. Die Pfarrgemeinde betreibt einen eigenen Teil am Friedhof in Zlan.
- Für den Verein GO-Mobil wird für 2026 eine Fördersumme von 8.000,- € bereitgestellt. Diese wird vom Land Kärnten wieder an die Gemeinde retourniert. Das GO-Mobil ist eine wertvolle, nicht mehr wegzudenkende Einrichtung in unserer Gemeinde. Vor allem für unsere älteren Mitbürger bedeutet diese Einrichtung Mobilität und Unabhängigkeit. Auch von den Schülern wird es sehr gut angenommen.
- Im Bildungszentrum wurde der obere Stock der KITA bis dato nur als Rohbau fertiggestellt. Aufgrund der immer steigenden Kinderzahl bzw. der sinkenden Gruppengrößen und der guten Fördermöglichkeiten soll im Jänner 2026 mit dem Ausbau begonnen werden und im September dann abgeschlossen sein. Der dazugehörige Finanzierungsplan und der 2. Nachtragsvoranschlag wurden einstimmig beschlossen. Die benötigten Finanzmittel für die finanzielle Erweiterung werden durch die Überschüsse aus den vergangenen Jahren beglichen.
- Berichte des Bürgermeisters:
- Am 9. Oktober wird im Eingangsbereich des Gemeindeamtes ein Bankomat errichtet, der 24 Stunden zugänglich ist.
- Der Verein GO-Mobil hatte eine Finanzprüfung, bei der die fehlende Zahlung der Kommunalsteuer an die Gemeinde beanstandet wurde. Von Seiten der Gemeinde wurde auf diese Zahlung immer verzichtet, da es sich um einen gemeinnützigen Verein handelt. Dieses muss nun dem Verein bzw. dem Finanzamt in schriftlicher Form vorgelegt werden.
- Die Aufstellung, der in Auftrag gegebenen Spielgeräte für die KITA, wird in den nächsten Tagen fertiggestellt werden.
- Am oberen öffentlichen Spielplatz wurde der Container nun aufgestellt und steht nur für die KITA zur Benützung zur Verfügung. Ob für den Container, wie geplant, eine Holzverschalung errichtet werden soll, wird vom Gemeinderat noch einmal diskutiert werden.
- Die Gemeinde betreibt die Goldeckstraße nun die zweite Saison. Mit den Einnahmen aus der Maut wurden im Sommer die Halbschalen und Durchlässe auf einer Länge von ca. 10 km freigelegt. Dafür wurde ein Bagger angemietet. Im nächsten Jahr sollen die verbliebenen 10 km freigelegt werden.
- In Liesing, oberhalb des Anwesens vom Oberliesingerhof, wurde im August ein Funkmast von der Firma Hutchison Drei aufgestellt. Das Fundament beträgt 7m x 7m und der Mast hat eine Höhe von 42m. Die Stahlteile wurden mittels Transporthubschrauber eingeflogen. In den nächsten Wochen soll das Projekt fertiggestellt sein.
- Ab 14. Dezember 2025 wird es einen neuen Busfahrplan geben, der vorab dem Gemeindeamt zugesendet wurde.
- Bezüglich der geplanten Löschwasserteiche gibt es zu berichten, dass die Vorbereitungen für die Einreichung fast abgeschlossen sind. In Seetal soll der bestehende Teich vergrößert werden und ein Fassungsvermögen von 5.000 m³ aufweisen. Beim Teich in Unteralm gestaltet sich die Planung aufgrund des Geländes schwieriger, wobei hier ein Teich mit 500 m³ errichtet werden soll.
- Die „Stausee-Straße“, ausgehend vom vlg. Landfraß bis 100m nach der Staumauer – Gesamtlänge 850 lfm - wurde saniert. Die Investitionssumme liegt bei ca. 130.000,- €, wobei die Kelag davon 66.000,- € bezahlt. Den Rest teilen sich Land, Gemeinde und die Weggemeinschaft Aichach-Ried-Wiederschwing.
- Die Zechnerbrücke wurde von der Firma Wallner neu errichtet. Die Kosten hierfür betragen 13.000,- €, wobei 1/3 der Kosten von der Gemeinde getragen werden.
- Bei der Sitzung des Schutzwasserverbandes Drautal wurden für Stockenboi die Projekte Pongraben-Ost, Pongraben-West, Silbergraben, Mößlachergraben und die Fischaufstiegshilfen aufgenommen. Wenn keine dringenden Katastrophenschäden hinzukommen, sollen diese Projekte in den nächsten 5 Jahren umgesetzt werden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf ca. 2 Mio. €, wobei der Gemeindeanteil ca. 300.000,- € beträgt.
- Die Wettbewerbsbahn der FF Stockenboi wurde von Ing. Pinter geplant. Für das Projekt werden 58m² Grund von der Familie Oberherzog benötigt. Die Verhandlungen dazu sind noch nicht abgeschlossen. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2026 geplant.
- Die 380-KV-Leitung der APG und Kelag, die als Lückenschluss zwischen Völkermarkt und Lienz schon länger im Gespräch ist, ist nun als Grobtrasse geplant und soll durch das Drautal führen. Der Abstand der Masten beträgt ca. 300 m. Auch die Gemeinde Stockenboi ist in einigen Bereichen davon betroffen. Für die Feintrassierung und den Standort der Masten gibt es noch Spielraum und die Grundeigentümer werden kontaktiert und miteinbezogen. Als Entschädigung sind nur Einmalzahlungen angedacht. Der Bürgermeister fordert für die Gemeinde 1 Mio. € in den nächsten 10 Jahren ein.
- Der Jahresbericht 2024 vom Kraftwerk in Gassen liegt vor: Der Erlös beträgt 830.000,- €. Die neu eingebaute Turbine ist zu laut und es müssen Maßnahmen gesetzt werden, um den Lärm zu verringern.
- Am 25. Oktober findet der Tag der älteren Generation für unsere Gemeindebürger statt. Es ist ein Ausflug nach Faak am See geplant.