„Regionaler Strukturplan Gesundheit 2030“: Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum wird weiter zerschlagen
Ärztemangel, unbesetzte Bereitschaftsdienste und lange Wartezeiten als größte Probleme – Immer stärkere Zentralisierung ist der falsche Weg
Zu heutigen Regierungssitzung und dem Beschluss des RSG 2030 erklärt der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Erwin Angerer: „Die FPÖ warnt seit vielen Jahren vor den massiven Problemen in der Kärntner Gesundheitsversorgung und bringt Lösungsvorschläge ein. Die Probleme reichen vom generellen Ärztemangel, über unbesetzte Bereitschaftsdienste an Wochenenden und Feiertagen bis hin zu immer längeren Wartezeiten auf Facharzttermine oder Operationen. Seit Jahrzehnten ist die SPÖ für das Gesundheitswesen in Kärnten zuständig und fährt es gegen die Wand“, so Angerer. Beim RSG hätte es schon im Vorfeld absolute Transparenz seitens der Gesundheitsreferentin geben müssen.
Statt endlich Lösungen für die großen Probleme vorzulegen, wird von der SPÖ/ÖVP- Landesregierung mit dem Regionalen Strukturplan Gesundheit die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum weiter zerschlagen, so Angerer. Er verweist etwa auf das Krankenhaus Friesach, wo 2027 die Allgemeinchirurgie/Tageschirurgie geschlossen wird und es dadurch zu einem „Tod auf Raten“ kommt. Angerer: „Die Landesregierung muss die Sorgen der Menschen endlich ernstnehmen. Sie erwarten sich auch in den Regionen eine ausreichende Gesundheitsversorgung! Geht es nach der SPÖ, wird alles zentralisiert und die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum bricht weg. Das ist der falsche Weg, denn wir haben ohnehin mit Abwanderung zu kämpfen!“
Auch im Pflegebereich benötige es dringend Maßnahmen, wie auch der jüngste Kärntner Pflegebericht bestätige. Die jahrelangen Initiativen der FPÖ zur Verbesserung des Pflegesystems werden von SPÖ und ÖVP ignoriert. „Der Bereich Übergangspflege hat enorme Bedeutung, wo wir seit Jahren die Einrichtung von sog. ´Pflegehotels´ fordern. Ziel muss sein, dass Menschen nach Krankenhausaufenthalten in solchen Einrichtungen wieder mobil werden und so lange wie möglich zu Hause bleiben können, statt von einem Krankenhaus in ein teures Pflegeheim wechseln zu müssen. Auch die Umsetzung eines Pflegeschecks für pflegende Angehörige würde die Pflege zuhause fördern und das System entlasten“, so Angerer, der von der Regierung den Mut einfordert, neue Wege zu gehen.
Das alles müsse im neuen RGS abgebildet werden, weil hier die Weichen für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung gestellt werden. „Dafür braucht es aber auch die entsprechenden Einrichtungen und genügend Personal im Gesundheitswesen. Es muss eine vorrausschauende Personalplanung geben. Die Regierung muss heute die notwendigen Schritte setzen, damit wir auf die demographische Entwicklung vorbereitet sind.“