Güterverladebahnhof Kühnsdorf: Kärnten droht am Abstellgleis zu bleiben
Chancen der Koralmbahn müssen größer gedacht werden, dazu braucht es dringend einen Ausbau des Logistikstandortes Fürnitz
Dass sich nun endlich im Bereich des Verladebahnhofs Kühnsdorf und der entsprechenden Anbindung an die Koralmbahn etwas tut, bewertet der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Erwin Angerer als „grundsätzlich positiv. Positiv aber vor allem für die Region Unterkärnten. Für das restliche Kärnten ist diese Ankündigungspolitik zu wenig. Es verwundert, wenn Landesrat Fellner die Koralmbahn als das Tor zur Welt und das Projekt in Kühnsdorf als Schlüssel dazu bezeichnet, wenn sich dahinter ein Tor nach dem anderen schließt! Wenn man die Chancen der Koralmbahn nicht größer denkt, und vor allem die Wichtigkeit des Logistikzentrums Fürnitz berücksichtigt, wird Kärnten am Abstellgleis bleiben, während uns die Steiermark und Graz mittlerweile um Lichtjahre voraus sind.“
„SPÖ und ÖVP haben es leider zehn Jahre lang verabsäumt, die enormen Chancen der Koralmbahn zu nutzen! Man hätte schon längst Flächen an der Koralmbahn sichern und neue Betriebe ansiedeln müssen“, erklärt der FPÖ-Chef. Er verweist in diesem Zusammenhang auf das Potenzial, das mit einem ausgebauten Logistikstandort Fürnitz entstehen könnte: „Fürnitz liegt entlang der Baltisch-Adriatischen-Achse, der Zollkorridor nach Triest ist essenziell für den Wirtschafts- und Industriestandort Kärnten! Aber hier werden notwendige Entscheidungen verschlafen und Investitionen nicht getätigt. Hier hätte man weitaus dringender in die Umsetzung kommen müssen“, betont Angerer.
Auch die fehlende Einbindung der ÖBB lasse Zweifel am Projekt in Kühnsdorf aufkommen: „Die ÖBB und der Bund müssen mit im Boot sein. Es muss zudem auch eine Haltemöglichkeit für Fernverkehrszüge in Kühnsdorf geben, sonst bleibt der Bahnhof auf den Regionalverkehr beschränkt. Das ist für Betriebe, die sich neu ansiedeln wollen, wenig attraktiv“, so der FPÖ-Chef, der hier die SPÖ-geführte Landesregierung zum Handeln aufruft. „Mit dem neuen Verkehrsminister Hanke hat die SPÖ jetzt einen direkten Zugang in der Bundesregierung, den sie für Kärnten nutzen muss.“